Die Mehrheit der Menschen die in Deutschland leben, schätzt die eigene Rentenhöhe zu Rentenbeginn zu hoch ein. Jeder vierte sogar um mehr als 50%. Dabei liegen Wunschrente und Realität meist weit auseinander.
Tatsächlich erhält statistisch gesehen jeder zweite Mann monatlich weniger als 1050,-€ und bei Frauen sind es sogar weniger als 450,-€. Zusätzlich wird der Kaufkraftverlust durch die Inflation oft gänzlich vernachlässigt.
Zusätzliche Vorsorge zur gesetzlichen Rentenversicherung ist heute also wichtiger denn je. Denn die Rente ist zwar sicher, aber ebenso sicher auch nicht ausreichend, um im Ruhestand den gewohnten Lebensstandard halten zu können.
Haben Sie schon die Renteninformation erhalten? Die meisten Arbeitnehmer erhalten in regelmäßigen Abständen diese Unterlage, in der die deutsche Rentenversicherung ausdrücklich zur zusätzlichen Privatvorsorge rät. Wer sich ausschließlich auf die gesetzliche Rente verlässt, wird zu Rentenbeginn selbst sehen müssen, wie er als Rentner „über die Runden kommt“.
Lassen Sie mich die Situation durch eine Musterberechnung darstellen. Eine Arbeitnehmerin mit einem Bruttoeinkommen von 3.500 € im Monat hat netto 2.058 € zur Verfügung. Laut Renteninformation wird sie etwa 1.188 € Rente netto erhalten, wenn sie weiterhin bei gleichem Einkommen und ohne Unterbrechung berufstätig bleibt. Durch die wesentlich geringeren Einnahmen zu Rentenbeginn, weist die Haushaltskasse also einen monatlichen Fehlbetrag von 870 € auf. Die Inflation arbeitet ebenfalls daran, dass die Rentenlücke im Laufe der Zeit sogar noch größer wird. Bei einer Inflationsrate von 2% pro Jahr beträgt die Lücke nach 32 Jahren bereits 1.640 €